Devolo Magic 2 Wifi gegen Devolo dLAN 1200+ Wifi ac: Messbar schneller (mit Tipps zur Optimierung)
Devolo Magic 2 Wifi gegen Devolo dLAN 1200+ Wifi ac: Messbar schneller (mit Tipps zur Optimierung)
Wir nutzen seit Jahren Powerline-Modelle verschiedener Hersteller, um die Internetverbindung vom Keller ins ganze Haus zu bringen. Nach mehreren Ausflügen zu den Powerline-Modellen von Netgear und zu tplink sind wir reumütig zu devoloe zurückgekehrt. Momentan war bei uns das bisherige devolo Spitzenmodell im Einsatz : Die devolo dLAN 1200+ Wifi AC Stecker. Wir haben einen dLAN 1200+ am Router im Keller und zwei dLAN 1200+ Wifi AC Stecker im Erdgeschoss bzw. im 1. Stock.
Mit den 1200ern waren wir eigentlich sehr zufrieden. Ich war gespannt, was das neue "Magic 2" System demgegenüber kann und ob der Unterschied in der Praxis wirklich spürbar ist.
***Magic 2 Wifi gegenüber Devolo dLAN 1200+ WIfi ac: Die technischen Unterschiede***
Ein Multiroom System mit drei Powerline Adaptern der älteren 1200+ Wifi ac Generation kostet momentan bei Amazon 199 Euro, das nagelneue Magic 2 System ist 50% teurer (299 Euro für das Set mit 3 Adaptern).
Adapter alt:
Gewicht: 510 g
Größe: 115 x 187 x 80 mm
Die neuen Adapter sind einen kleinen Tick größer und schwerer:
Gewicht: 570 g
Größe: 118 x 190 x 92 mm
Der Unterschied fällt aber kaum auf (siehe Fotos: Links Magic, rechts der alte 1200er).
Geräteanschlüsse bei beiden: 2 x Gigabit LAN Ports bei beiden (Ethernet RJ45)
Die technische Reichweite wurde mit den neuen Adaptern erhöht:
Vorher maximal 400 Meter, jetzt 500 in der Powerline. Wifi Reichweite bei beiden Systemen maximal 300 m. In der Praxis dürfte das in den wenigsten Haushalten eine rolle spielen.
Strom- und Leistungsaufnahme der älteren 1200er Stecker (Herstellerangaben):
Maximal W/A: 10,4 W
Typisch W/A: 8,1 W
Stand-By W/A: 2,2 W
Die neuen Magic-Adapter sind etwas stromhungriger:
Maximal W/A: 12,0 W
Typisch W/A: 9,0 W
Stand-By W/A: 3,4 W
Die älteren 1200er Adapter unterstützen den HomePlug Standard, das heißt, sie sind abwärtskompatibel mit älteren Adaptern mit 200, 500, 600 mbps Geschweindigkeit (auch anderer Hersteller). Die Magic-Adapter setzen auf eine neue Technologie und sind deshalb nicht mit den bisherigen Adaptern kompatibel. dLAN Powerline-Adapter und andere Home-Plug AV-Produkte werden nicht unterstützt. Aber, ganz wichtig: Man kann sie parallel zu den alten Steckern im Haus betreiben! Allerdings sagt devolo: "Um die volle Performance von Magic erleben zu können, müssten die [alten] dLAN-Geräte aber entfernt werden."
Die neuen Adapter unterstützen den "G.hn Standard" und sind damit zukunftssicher: G.hn, auch als „HomeGrid-Standard“ bezeichnet, ist der mittlerweile übliche Name für die „nächste Generation“ der Heimnetzwerktechnologie. Die technische Norm wurde von der Internationalen Fernmeldeunion (ITU) entwickelt und wird vom Industrieverband HomeGrid Forum und anderen Organisationen gefördert. Der Standard unterstützt die digitale Vernetzung über Strom-, Telefon- und Kabelfernsehkabel mit Datenübertragungsraten von bis zu 1 Gbit/s.
Generelle Vorteile der devolo Lösung - egal ob neue oder alte Adapter - sind:
- Devolo bietet 3 Jahre Garantie
- Eine Durchschleifsteckdose ist vorhanden, d.h. es geht keine Steckdose verloren
- Wifi Move: Die gesamte WLAN-Konfiguration wird auf alle dLAN® WiFi Move Technology-fähigen dLAN®-Adapter in Ihrem dLAN®-Netz übertragen.
- Mittels WiFi Clone können Sie die WLAN-Zugangsdaten (Netzwerkname und WLAN-Passwort) eines anderen WLAN-Access-Points für dieses Gerät automatisch übernehmen. Dazu starten Sie den Konfigurationsvorgang und drücken anschließend den WPS-Taster an dem Gerät, dessen WLAN-Zugangsdaten (SSID und WLAN-Passwort) übernommen werden sollen.
***Geschwindigkeit***
Erst einmal zu den theoretischen technischen Werten:
Im Wifi bieten beide Systeme in der Theorie dieselbe Geschwindigkeit, nämlich
- Geschwindigkeiten von bis zu 1200 Mbit/s
- 4 Antennen bedienen gleichzeitig die WLAN-Frequenzen 2,4 sowie 5 GHz und nutzen die volle Bandbreite des gesamten 5-GHz-Frequenzbandes (Dynamic Frequency Selection, DFS).
Bei der Datenübertragung per Powerline ist das anders: Da bietet Magic theoretisch maximal 2400 MBit/Sekunde, die alten 1200. Wie es in der Realität aussieht, dazu unten mehr.
Diese abstrakten Zahlen sind das eine, wichtiger aber ist, was in der Realität daraus wird.
Und da beherrschen die neuen Adapter (anders als die alten) einige tolle Funktionen, um Geschwindigkeitsbremsen auszuschalten und die Performance in der Praxis zu steigern:
- Mesh-Funktion: Damit ist man blitzschnell und nahtlos mit dem stärksten WLAN-Zugangspunkt verbunden. Es wird immer automatisch Verbindung zum stärksten Zugangspunkt im Heimnetz aufgebaut - besonders praktisch, wenn man sich z.B. mit dem Handy oder Laptop im Haus bewegt. Das funktioniert tatsächlich überraschend zuverlässig ohne Verbindungsabbrüche.
- Airtime Fairness: Das sorgt dafür, dass alte Geräte im Netz die neuen Geräte nicht ausbremsen. Dank Airtime Fairness haben schnellere WLAN-Geräte im Netzwerk Vorfahrt. Die Powerline-Adapter weisen Endgeräten, die den schnelleren ac-Standard beherrschen, mehr Zeit für Datenübertragungen bei mehreren gleichzeitigen Verbindungen zu.
- Durch Band Steering landen Endgeräte außerdem automatisch auf dem Frequenzband, das gerade die schnellste Verbindung ermöglicht (2,4- und 5-GHz-Frequenzband).
Kurz: Mit dem neuen System werden Bremsen werden beseitigt.
Die versprochenen Geschwindigkeiten von 1200 bzw. 2400 Mbit/s sind zwar theoretische Werte, die in der Praxis bei Weitem nicht erreicht werden. Aber Magic ist trotz allem deutlich schneller, als die alten Adapter: Und zwar spürbar!
Und messbar: Ich habe die Leistung gemessen mit den Programmen "Jperf" sowie "LAN Speed Test" (jeweils in der Standardeinstellung der Messprogramme) gemessen und konnte eine deutliche Geschwindigkeitssteigerung feststellen. Mit genauen Angaben möchte ich hier vorsichtig sein, aber: Was in der Realität per WLAN bei mir auf der Couch im Wohnzimmer ankam, war um so viel schneller, dass ich erst dachte, ich hätte mich geirrt - und den Test mehrfach wiederholt habe. Doch es blieb dabei: Magic ist tatsächlich deutlich schneller.
***Fazit: Die Magic Adapter sind ein großer Schritt nach vorne - gegenüber den früheren 500er Adaptern auf alle Fälle (was keine Überraschung ist), aber sogar gegenüber dem direkten Vorgänger, den 1200er Adaptern. Das hat mich sehr überrascht. Ich glaube, dass daran die genannten technischen Features zum Ausschalten von Geschwindigkeitsbremsen großen Anteil haben. Auch Verbindungsabbrüche oder ähnliches konnte ich nicht feststellen. Ganz klare Kaufempfehlung! Aber beachten Sie bitte meine Tipps zur Optimierung...
***Tipps zur Optimierung: So schalten Sie Geschwindigkeitsbremsen aus***
1. Richtig einstecken: Stecken Sie den devolo Magic direkt in eine Wandsteckdose. Vermeiden Sie Mehrfachsteckdosen. Die Übertragung der devolo Magic-Signale kann hier eingeschränkt sein. Wichtig: Sind in der Wand mehrere Steckdosen direkt nebeneinander, so verhalten sich diese wie eine Mehrfachsteckdose. Deshalb auch hier nur eine Steckdose nutzen, die anderen über einen Mehrfachstecker durch die Steckdose des devolo Adapters "durchschleifen". Optimal sind Einzelsteckdosen.
2. Alte LAN Kabel ersetzen: Ich würde alle LAN-Kabel (von den devolo Adaptern zu den Endgeräten und zum Router) durch modernste LAN-Kabel nach CAT 6, besser noch CAT 7 Standard ersetzen. Das kostet nur wenige Euro. In dem Zusammenhang: Es ist mir unbegreiflich, warum devolo die MAgic Adapter nur mit herkömmlichen CAT 5e Kabeln ausliefert. Der Unterschied - auch wenn er nicht riesig ist - ist messbar, abgesehen davon sind CAT 7 Kabel viel besser abgeschirmt und sind zukunftssicher. Pikanterweise erhielt ich auf eine Anfrage bei devolo, welche LAN Kabel empfohlen sind, folgende Antwort: Prof. Dr. Philipp Schade antwortete:"Es genügen normale CAT6-Ethernet-Kabel bzw. es keine Spezialkabel notwendig." Hallo? Warum liefern Sie dann die Adapter mit CAT 5e Kabeln aus?
3. Stromsparmodus des Adapters, der am Router hängt, abschalten. Das geht über die devolo Home Network App (Handy) oder das devolo Cockpit (PC/Laptop).
4. Dieselbe Stromphase benutzen: Die devolo Adapter funktionieren zwar auch Phasenübergreifend, besser ist es jedoch, alle Stromkreise im Haus auf dieselbe Phase legen zu lassen.
5. Nur Magic Adapter verwenden: Alte und neue Adapter parallel im selben Haushalt (wenn auch nicht im selben Netzwerk) zu betreiben, geht zwar, aber: "Um die volle Performance von Magic erleben zu können, müssten die [alten] dLAN-Geräte aber entfernt werden", so devolo.
6. Tipp für Kabelkunden: Wenn Sie Internet über das Kabelnetz beziehen, dann ist meiner Erfahrung nach bei Nutzung von Powerline sehr zu empfehlen, sich das Kabelmodem und den WLAN-Router in EINEM Gerät zuzulegen (z.B. die Fritz Box Kabel 6490). Bei mir hat das - nach jahrelangen Problemen - geholfen, die Performance der Powerline im Haus deutlich zu verbessern und Verbindungsabbrüche fast vollkomen zu beseitigen. Anscheinend funktioniert das Zusammenspiel zwischen Kabelmodem - Router - Powerline-Adaptern nicht so gut.
Wenn Sie all das beachten, dann sollte es klappen und Sie holen sogar noch das letzte Quentchen Leistung raus.
Schauen Sie sich das Produkt hier für weitere Informationen!
Wir nutzen seit Jahren Powerline-Modelle verschiedener Hersteller, um die Internetverbindung vom Keller ins ganze Haus zu bringen. Nach mehreren Ausflügen zu den Powerline-Modellen von Netgear und zu tplink sind wir reumütig zu devoloe zurückgekehrt. Momentan war bei uns das bisherige devolo Spitzenmodell im Einsatz : Die devolo dLAN 1200+ Wifi AC Stecker. Wir haben einen dLAN 1200+ am Router im Keller und zwei dLAN 1200+ Wifi AC Stecker im Erdgeschoss bzw. im 1. Stock.
Mit den 1200ern waren wir eigentlich sehr zufrieden. Ich war gespannt, was das neue "Magic 2" System demgegenüber kann und ob der Unterschied in der Praxis wirklich spürbar ist.
***Magic 2 Wifi gegenüber Devolo dLAN 1200+ WIfi ac: Die technischen Unterschiede***
Ein Multiroom System mit drei Powerline Adaptern der älteren 1200+ Wifi ac Generation kostet momentan bei Amazon 199 Euro, das nagelneue Magic 2 System ist 50% teurer (299 Euro für das Set mit 3 Adaptern).
Adapter alt:
Gewicht: 510 g
Größe: 115 x 187 x 80 mm
Die neuen Adapter sind einen kleinen Tick größer und schwerer:
Gewicht: 570 g
Größe: 118 x 190 x 92 mm
Der Unterschied fällt aber kaum auf (siehe Fotos: Links Magic, rechts der alte 1200er).
Geräteanschlüsse bei beiden: 2 x Gigabit LAN Ports bei beiden (Ethernet RJ45)
Die technische Reichweite wurde mit den neuen Adaptern erhöht:
Vorher maximal 400 Meter, jetzt 500 in der Powerline. Wifi Reichweite bei beiden Systemen maximal 300 m. In der Praxis dürfte das in den wenigsten Haushalten eine rolle spielen.
Strom- und Leistungsaufnahme der älteren 1200er Stecker (Herstellerangaben):
Maximal W/A: 10,4 W
Typisch W/A: 8,1 W
Stand-By W/A: 2,2 W
Die neuen Magic-Adapter sind etwas stromhungriger:
Maximal W/A: 12,0 W
Typisch W/A: 9,0 W
Stand-By W/A: 3,4 W
Die älteren 1200er Adapter unterstützen den HomePlug Standard, das heißt, sie sind abwärtskompatibel mit älteren Adaptern mit 200, 500, 600 mbps Geschweindigkeit (auch anderer Hersteller). Die Magic-Adapter setzen auf eine neue Technologie und sind deshalb nicht mit den bisherigen Adaptern kompatibel. dLAN Powerline-Adapter und andere Home-Plug AV-Produkte werden nicht unterstützt. Aber, ganz wichtig: Man kann sie parallel zu den alten Steckern im Haus betreiben! Allerdings sagt devolo: "Um die volle Performance von Magic erleben zu können, müssten die [alten] dLAN-Geräte aber entfernt werden."
Die neuen Adapter unterstützen den "G.hn Standard" und sind damit zukunftssicher: G.hn, auch als „HomeGrid-Standard“ bezeichnet, ist der mittlerweile übliche Name für die „nächste Generation“ der Heimnetzwerktechnologie. Die technische Norm wurde von der Internationalen Fernmeldeunion (ITU) entwickelt und wird vom Industrieverband HomeGrid Forum und anderen Organisationen gefördert. Der Standard unterstützt die digitale Vernetzung über Strom-, Telefon- und Kabelfernsehkabel mit Datenübertragungsraten von bis zu 1 Gbit/s.
Generelle Vorteile der devolo Lösung - egal ob neue oder alte Adapter - sind:
- Devolo bietet 3 Jahre Garantie
- Eine Durchschleifsteckdose ist vorhanden, d.h. es geht keine Steckdose verloren
- Wifi Move: Die gesamte WLAN-Konfiguration wird auf alle dLAN® WiFi Move Technology-fähigen dLAN®-Adapter in Ihrem dLAN®-Netz übertragen.
- Mittels WiFi Clone können Sie die WLAN-Zugangsdaten (Netzwerkname und WLAN-Passwort) eines anderen WLAN-Access-Points für dieses Gerät automatisch übernehmen. Dazu starten Sie den Konfigurationsvorgang und drücken anschließend den WPS-Taster an dem Gerät, dessen WLAN-Zugangsdaten (SSID und WLAN-Passwort) übernommen werden sollen.
***Geschwindigkeit***
Erst einmal zu den theoretischen technischen Werten:
Im Wifi bieten beide Systeme in der Theorie dieselbe Geschwindigkeit, nämlich
- Geschwindigkeiten von bis zu 1200 Mbit/s
- 4 Antennen bedienen gleichzeitig die WLAN-Frequenzen 2,4 sowie 5 GHz und nutzen die volle Bandbreite des gesamten 5-GHz-Frequenzbandes (Dynamic Frequency Selection, DFS).
Bei der Datenübertragung per Powerline ist das anders: Da bietet Magic theoretisch maximal 2400 MBit/Sekunde, die alten 1200. Wie es in der Realität aussieht, dazu unten mehr.
Diese abstrakten Zahlen sind das eine, wichtiger aber ist, was in der Realität daraus wird.
Und da beherrschen die neuen Adapter (anders als die alten) einige tolle Funktionen, um Geschwindigkeitsbremsen auszuschalten und die Performance in der Praxis zu steigern:
- Mesh-Funktion: Damit ist man blitzschnell und nahtlos mit dem stärksten WLAN-Zugangspunkt verbunden. Es wird immer automatisch Verbindung zum stärksten Zugangspunkt im Heimnetz aufgebaut - besonders praktisch, wenn man sich z.B. mit dem Handy oder Laptop im Haus bewegt. Das funktioniert tatsächlich überraschend zuverlässig ohne Verbindungsabbrüche.
- Airtime Fairness: Das sorgt dafür, dass alte Geräte im Netz die neuen Geräte nicht ausbremsen. Dank Airtime Fairness haben schnellere WLAN-Geräte im Netzwerk Vorfahrt. Die Powerline-Adapter weisen Endgeräten, die den schnelleren ac-Standard beherrschen, mehr Zeit für Datenübertragungen bei mehreren gleichzeitigen Verbindungen zu.
- Durch Band Steering landen Endgeräte außerdem automatisch auf dem Frequenzband, das gerade die schnellste Verbindung ermöglicht (2,4- und 5-GHz-Frequenzband).
Kurz: Mit dem neuen System werden Bremsen werden beseitigt.
Die versprochenen Geschwindigkeiten von 1200 bzw. 2400 Mbit/s sind zwar theoretische Werte, die in der Praxis bei Weitem nicht erreicht werden. Aber Magic ist trotz allem deutlich schneller, als die alten Adapter: Und zwar spürbar!
Und messbar: Ich habe die Leistung gemessen mit den Programmen "Jperf" sowie "LAN Speed Test" (jeweils in der Standardeinstellung der Messprogramme) gemessen und konnte eine deutliche Geschwindigkeitssteigerung feststellen. Mit genauen Angaben möchte ich hier vorsichtig sein, aber: Was in der Realität per WLAN bei mir auf der Couch im Wohnzimmer ankam, war um so viel schneller, dass ich erst dachte, ich hätte mich geirrt - und den Test mehrfach wiederholt habe. Doch es blieb dabei: Magic ist tatsächlich deutlich schneller.
***Fazit: Die Magic Adapter sind ein großer Schritt nach vorne - gegenüber den früheren 500er Adaptern auf alle Fälle (was keine Überraschung ist), aber sogar gegenüber dem direkten Vorgänger, den 1200er Adaptern. Das hat mich sehr überrascht. Ich glaube, dass daran die genannten technischen Features zum Ausschalten von Geschwindigkeitsbremsen großen Anteil haben. Auch Verbindungsabbrüche oder ähnliches konnte ich nicht feststellen. Ganz klare Kaufempfehlung! Aber beachten Sie bitte meine Tipps zur Optimierung...
***Tipps zur Optimierung: So schalten Sie Geschwindigkeitsbremsen aus***
1. Richtig einstecken: Stecken Sie den devolo Magic direkt in eine Wandsteckdose. Vermeiden Sie Mehrfachsteckdosen. Die Übertragung der devolo Magic-Signale kann hier eingeschränkt sein. Wichtig: Sind in der Wand mehrere Steckdosen direkt nebeneinander, so verhalten sich diese wie eine Mehrfachsteckdose. Deshalb auch hier nur eine Steckdose nutzen, die anderen über einen Mehrfachstecker durch die Steckdose des devolo Adapters "durchschleifen". Optimal sind Einzelsteckdosen.
2. Alte LAN Kabel ersetzen: Ich würde alle LAN-Kabel (von den devolo Adaptern zu den Endgeräten und zum Router) durch modernste LAN-Kabel nach CAT 6, besser noch CAT 7 Standard ersetzen. Das kostet nur wenige Euro. In dem Zusammenhang: Es ist mir unbegreiflich, warum devolo die MAgic Adapter nur mit herkömmlichen CAT 5e Kabeln ausliefert. Der Unterschied - auch wenn er nicht riesig ist - ist messbar, abgesehen davon sind CAT 7 Kabel viel besser abgeschirmt und sind zukunftssicher. Pikanterweise erhielt ich auf eine Anfrage bei devolo, welche LAN Kabel empfohlen sind, folgende Antwort: Prof. Dr. Philipp Schade antwortete:"Es genügen normale CAT6-Ethernet-Kabel bzw. es keine Spezialkabel notwendig." Hallo? Warum liefern Sie dann die Adapter mit CAT 5e Kabeln aus?
3. Stromsparmodus des Adapters, der am Router hängt, abschalten. Das geht über die devolo Home Network App (Handy) oder das devolo Cockpit (PC/Laptop).
4. Dieselbe Stromphase benutzen: Die devolo Adapter funktionieren zwar auch Phasenübergreifend, besser ist es jedoch, alle Stromkreise im Haus auf dieselbe Phase legen zu lassen.
5. Nur Magic Adapter verwenden: Alte und neue Adapter parallel im selben Haushalt (wenn auch nicht im selben Netzwerk) zu betreiben, geht zwar, aber: "Um die volle Performance von Magic erleben zu können, müssten die [alten] dLAN-Geräte aber entfernt werden", so devolo.
6. Tipp für Kabelkunden: Wenn Sie Internet über das Kabelnetz beziehen, dann ist meiner Erfahrung nach bei Nutzung von Powerline sehr zu empfehlen, sich das Kabelmodem und den WLAN-Router in EINEM Gerät zuzulegen (z.B. die Fritz Box Kabel 6490). Bei mir hat das - nach jahrelangen Problemen - geholfen, die Performance der Powerline im Haus deutlich zu verbessern und Verbindungsabbrüche fast vollkomen zu beseitigen. Anscheinend funktioniert das Zusammenspiel zwischen Kabelmodem - Router - Powerline-Adaptern nicht so gut.
Wenn Sie all das beachten, dann sollte es klappen und Sie holen sogar noch das letzte Quentchen Leistung raus.
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